Weltkindertag

Transkript anzeigen

00:00:00:00 - 00:01:27:21

Jörg Fegert

KINDERCHANCEN - KINDER SCHÜTZEN, willkommen. Wir haben heute ein Gespräch zum Weltkindertag, denn die Vereinten Nationen haben im Jahr 1954 empfohlen, einen weltweiten Kindertag ins Leben zu rufen. Inzwischen sind über 140 Länder diesem Aufruf gefolgt und feiern einmal im Jahr den Weltkindertag, wenn auch nicht am gleichen Tag. Und Ekin Deligöz, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesminister für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und ich, Jörg Fegert, wir wollen heute in unserem Podcast darüber reden, wie dieser Kindertag wirklich sich stark machen kann. Auch für Kinderrechte in Deutschland wird der Weltkindertag am 20. September gefeiert. In vielen Orten finden zu diesem Anlass große Kinder- und Familienfeste und Kundgebungen zu Kinderrechten statt. Es gibt Aktionen und Diskussionen rund um die Frage, wie unser Land kinderfreundlicher werden kann und wie die Rechte von Kindern gestärkt werden können. In Thüringen ist der Weltkindertag seit 2019 sogar ein gesetzlicher Feiertag, als einziges Bundesland in Deutschland. Was hat es eigentlich mit diesem Tag auf sich? Bevor wir auf diese fachpolitische Dimension kommen, Ekin, wollte ich von dir überhaupt mal hören, kannst du dich erinnern, wie du als Kind den Kindertag erlebt hast? Hast du den Kindertag mit deinen Kindern gefeiert? Welche Rolle spielt das für dich?

00:01:28:14 - 00:02:45:22

Ekin Deligöz

Tatsächlich war ja meine Kindheit in der Türkei. Ich bin dort geboren und war auch bis zu meinem achten Lebensjahr erst in Tukat, in der Stadt, wo ich geboren wurde und dann in Istanbul, in der Grundschule. Und in der Türkei gab es einen Kindertag, aber nicht im September, sondern im April. Der 23. April wurde von Atatürk, dem Staatsgründer, den Kindern geschenkt. Und das war immer das Fest überhaupt für uns Kinder. Das war der Tag, an dem die Schulen frei hatten, die Kinder alle ganz schnieke, hübsche Kleidung an hatten. Ich kann mich noch erinnern, wie meine Oma mir meine ersten Lackschuhe kaufte mit so einer Ledersohle, womit ich leider nicht besonders gut laufen konnte. Aber darum ging es ja auch gar nicht, sondern sie waren einfach glänzend und man hatte dann immer so Schleifen im Haar und Röckchen. Und der Tag, an dem in jedem Laden Kinder irgendwelche Bonbons geschenkt gekriegt haben oder Leblebi. Leblebi ist so ein - Nüsse, kann man sagen, eigentlich Kichererbsen, die sind ja heutzutage auch in Humus sehr berühmt. Und für uns war das der Tag der Kinder. Dort war es auch Tradition, dass Kinder an dem Tag die Rollen der Erwachsenen übernommen haben. Das heißt, in den Rathäusern zogen die Kinder ein und haben dann für einen Tag Bürgermeister, Bürgermeisterin, Stadträte in Stadträten gespielt.

00:02:45:22 - 00:02:47:14

Jörg Fegert

Und da begann deine politische Karriere!

00:02:48:05 - 00:04:10:22

Ekin Deligöz

Absolut. Absolut. Sie durften an die Rollen, sie durften dann den Schulrektor machen, den Lehrer machen und sie durften die Rolle ihrer Eltern einnehmen. Also Kinder haben sozusagen für einen Tag die Welt regiert. Damit kam ein unheimliches Selbstbewusstsein daher. Wir waren wer, wir hatten ein Selbstbewusstsein, wir waren großartig und alles drehte sich um uns und auch um unsere Rechte. Das hätte ich natürlich als Kind so nicht bezeichnet. Aber im Nachhinein hat es doch einen prägenden Augenblick, zu sagen, es gibt einen Tag, den hat der große Atatürk, der ja in der Türkei wirklich überall hängt, uns Kindern gewidmet. Und für mich gab es ja auch noch ein Kinderjahr 1979. Auch ein Schicksalsjahr. 1979 bin ich mit meiner Mutter aufgebrochen aus Istanbul nach Senden in Bayern zu kommen und alles war neu, alles war fremd. Ich kannte ja kein Wort Deutsch. Also es war nicht so, dass ich da irgendwie Deutsch gelernt hätte, in der Türkei oder so. Neue Umgebung, neue Stadt, neue Sprache, neues Land, neue Kulturen, alles neu und alles auch ein bisschen erschreckend. Aber es war ja das Jahr des Kindes 1979 und ich war mir ziemlich sicher, wenn sich so viele wichtige Menschen drum kümmern, dass ich ein Jahr geschenkt kriege, da muss es was Besonderes sein. Und mit diesem Optimismus habe ich dann mein Leben hier in Deutschland gestartet.

00:04:11:04 - 00:04:26:11

Jörg Fegert

Das ist sehr rührend eigentlich, wie so eine allgemeine politische Setzung wirklich privates Leben beeinflusst und dir auch Mut gemacht hat. Hast du das dann eigentlich deinen Kindern weitergegeben? Habt ihr den Weltkindertag in der Familie?

00:04:26:15 - 00:05:42:15

Ekin Deligöz

Also meine Kinder haben ja leider den Weltkindertag immer als Arbeitstag der Mama erfahren. Das war immer der Tag, an dem Mama immer unterwegs war. Als meine Kinder auf die Welt kam, war ich ja schon politisch engagiert. Wobei wir versuchen, alle Feste zu feiern, also sowohl die türkischen als auch die deutschen, die christlichen und islamischen und alles, was da irgendwie kommt. Also das meiste versuchen wir dann irgendwie und das sind halt nicht immer alles große Feste, sondern einfach gemeinsames Frühstücken, gemeinsames Abendessen, den schönen Alltag zu einer kleinen Feier umzuwidmen. Aber ich denke, was bei meinen Kindern sehr wohl hängenbleibt, ist mein Einsatz für die Kinderrechte. Sie kriegen das ständig erzählt. Du darfst sagen, du darfst eine Entscheidung fällen. Manchmal ist es sogar herausfordernd, ständig zu sagen, das ist deine Entscheidung, Kind, nicht meine Entscheidung. Also ich bin zwar keine Pädagogin, aber doch sehr pädagogisch versiert. So eine hat manchmal auch Nachteile. Da müssen die Kinder ständig selber Entscheidungen fällen und Gedanken machen. Aber das, was ich mitgenommen habe, zu sagen, es gibt Rechte und die gehören dir und die sollen dich beflügeln und deinen Weg mit zeichnen. Das versuche ich schon zu übertragen.

00:05:42:15 - 00:06:36:08

Jörg Fegert

Bei mir war das ähnlich, dass ich meistens am Weltkindertag irgendwo einen Vortrag gehalten habe oder irgendwie, als ich gerade da für die Kinder eigentlich nicht da war. Aber so dieses Engagement für Kinderrechte, das freut mich schon auch zum Beispiel bei meinem Sohn, der jetzt natürlich erwachsen ist, dass der sich gerade für politische Partizipation, also für Rechte durchsetzen, für Beteiligung von Bürgern auch auf digitalem Weg einsetzt. Also insofern den Tag haben wir nicht gefeiert oder begangen. Es hat auch für mich nicht so eine Bedeutung oder Rahmung gehabt. Deshalb fand ich das sehr schön, wie du das persönlich beschrieben hast. Aber sind solche Tage, wir haben ja gefühlt eine Inflation von Tagen, jeder Tag ist der Tag von irgendwas, hat das heute noch eine Bedeutung? Was denkst du, welche Bedeutung hat der Weltkindertag heute individuell und politisch?

00:06:36:16 - 00:08:47:19

Ekin Deligöz

Es gibt die Sehnsucht danach, wahrgenommen zu werden mit den Besonderheiten, die das Leben nun mal trägt. An einem Tag an Menschen mit Benachteiligungen zu denken oder an Opfer von Krieg oder an Menschen, die Opfer von Rassismus geworden sind. Das sind ja Tage, die unser Sein und unser Bewusstsein mitprägen sollen. Zumal an diesem Tag auch über dieses Thema geredet wird, berichtet wird, nachgedacht wird und von daher zwischendrin immer wieder so kleine Lichtblicke zu werfen, zu sagen, denk nach, woran du deinem Alltag womöglich nicht dazu kommst, das ist schon eine Bewegung tatsächlich, die zunimmt. Ich komme auch gar nicht mehr hinterher. Für uns sind das ja auch immer die medialen Augenblicke. Ich will aber den Weltkindertag doch ein bisschen abheben. Warum? Immerhin ist ein Teil unserer Gesellschaft jung, Kinder und Jugendliche. Und im Gegensatz zu vielen anderen haben sie kein Wahlrecht, sondern sie sind in der Verfassung erst mal definiert als Vater und Mutter sind für das Kind zuständig. Scheitern diese, kommt der Staat. Aber ihre eigenständigen Rechte sind ja noch nicht so festgeschrieben, wie sie eigentlich sein sollten und ihre Art und Weise, das Aufwachsen prägt aber eine Gesellschaft, prägt die Demokratie, prägt die Teilhabe, prägt die Zukunft von einem Land. Und deshalb ist es auch wichtig, diesen Tag zu einem Tag der Teilhabe für Kinder und Jugendliche zu machen, um ihnen das mit auf den Weg zu geben, so wie ich das als Kind erfahren habe. Ich meine, man kann das spielerisch angehen und sagen, na ja, das ist ein Tag, an dem Kinder einfach nur feiern können und schöne Feste und Kinderschminken. Aber ich denke, die Kinder nehmen da schon viel mehr mit als das, was wir ihnen zugestehen. Und so dachten sich das ja auch die Mütter und Väter vom Weltkindertag. Das ist immerhin seit 1954 ein Kindertag am 20. September weltweit. Und es geht darum, unter Kindern und Jugendlichen nicht nur Freundschaften zu fördern, sondern ihnen das Zeichen mitzugeben, dass sie ein Teil der großen, ganzen Gesellschaft sind.

00:08:47:24 - 00:09:40:13

Jörg Fegert

Aber ist es nicht eigentlich fast peinlich, in diesem Jahr Kindertag zu feiern? Wo wir die letzten zwei Jahre eigentlich total gemerkt haben, dass das Thema Corona und die Auswirkungen auf Kinder, wo die Schere immer weiter auseinander gegangen ist, wo viele Belastungen waren, dass man das in der Gesellschaft relativ spät gemerkt und spät thematisiert hat. Also haben Kinderrechte - wir haben ja mehrere Anläufe gemacht, wir haben auch politisch gemeinsam von der fachlichen Seite und von der politischen Seite an jeder Stelle damals auch beim Abschluss des Runden Tisches die Einführung der Kinderrechte ins Grundgesetz gefordert. Wir haben sie nach wie vor nicht in der Verfassung. Ist der Kindertag nicht auch eine Herausforderung, dass wir endlich diese Rechte der Kinder, die Rechte auf Teilhabe in der Verfassung verankern?

00:09:40:20 - 00:11:37:12

Ekin Deligöz

Es ist ein Grund, erst recht einen Kindertag zu feiern, und zwar nicht nur als Fest, sondern auch einen politischen Tag der Entscheidungen. Wir hatten in der Corona-Zeit über 180 Tage die Schulen zu. Bezogen auf Kindertagesstätten, Kindergärten ist die Zahl viel höher, dies regional unterschiedlich. Aber es wurde sehr schnell zugemacht. Und allen, uns allen, die sich in diesem Bereich engagieren, steckt es in den Knochen, wie gesagt wurde, die Läden müssen wir aufmachen, die Autosalons, die Baumärkte, die Gartenmärkte. Aber die Schule, die kann ruhig bis zum Sommer geschlossen bleiben. Uns Eltern steckt das in den Knochen, weil Home Office keine Kinderbetreuung, keine Schule, keine Hausaufgabeninstitut ist. Unseren Kindern steckt das in den Knochen. Alles Studien zeigen uns in der Post-Corona, unsere Kinder werden einsam. Kinder haben 44 % weniger Bewegung heute als in der Zeit vor Corona. Kinder, die in den Verein abgemeldet wurden, wurden nicht mehr angemeldet. Kinder, die im Musikunterricht abgemeldet wurden, wurden nicht mehr angemeldet. Sie bleiben außen vor und es hat sie aus der Gesellschaft an manchen Teilen herausgeschleudert. Übrigens, die benachteiligten Kinder weiter herausgeschleudert als die, die eh schon immer privilegierten Kinder. Die einen schwimmen wie Fisch im Glas immer noch weiter und es geht weiter. Und auch die Schulen haben ziemlich schnell umgeschaltet. Bei den anderen haben die Schulen noch immer nicht umgeschaltet. Und deshalb ist es so wichtig, Spots anzumachen, Lichter drauf zu machen und zu sagen Leute, hier haben wir eine falsche Entscheidung gefällt. Wir wollten schützen, Menschenleben schützen und haben aber unseren Kindern ihr Leben damit ein Stück weit benachteiligt.

00:11:37:12 - 00:12:19:09

Jörg Fegert

Ja Menschenleben belastet und ungleich benachteiligt. Wie du auch gesagt hast. Deshalb brauchen wir auch zielgerichtete Hilfen und nicht die Gießkanne, weil die einen sind, wie du gesagt hast, relativ gut durch die Zeit gekommen, weil sie auch bestimmte Ressourcen dazu hatten. Das ist was anderes, wenn man hier in Neu-Ulm ein kleines Reihenhäuschen mit Garten hat oder wenn man zu fünft in der Dreizimmerwohnung in der Stadt sitzt und diese Unterschiede, die sind dadurch extrem ausgeprägt worden. Jetzt ist jetzt dieses Jahr der Kindertag als Tag der Kinderrechte angesprochen. Was braucht es denn politisch, dass das wirklich wirkungsvoll ist und dass wir da vorankommen? Wen braucht es und was ist das Ziel aus deiner Sicht?

00:12:19:10 - 00:15:38:09

Ekin Deligöz

Wir diskutieren ja als Kinderrechtlerinnen und -rechtler sehr stark über Kinderrechte in der Verfassung. Was wollen wir? Damit ein Zeichen setzen, dass Kinder mündige Bürgerinnen und Bürger in diesem Land sind mit ihren eigenen Rechten und dass bei allen Entscheidungen, die gefällt werden, auch ihre Interessen zu berücksichtigen sind. Aber viel mehr geht es auch darum, den Willen und Selbstbestimmung stärker mit zu verankern, aus ihrem Blickwinkel das Ganze noch mal zu betrachten und auch die Förderung und Entwicklung, aber auch Teilhabe mit in den Vordergrund zu setzen. Das klingt jetzt alles nach Schlagwörtern. Habe ich gut auswendig gelernt, aber das ist viel mehr. Da geht es zum Beispiel um die Verkehrsgesetzgebung. Ich schaue nicht mehr nur, wo parke ich die Autos, sondern kommt das Kind mit dem Fahrrad, das keinen Führerschein hat, gut und sicher zur Schule oder zu Fuß oder mit den öffentlichen Nahverkehrsmittel, die vielleicht da sind oder auch nicht. Auf dem Land zum Beispiel. Es geht um Stadtplanung. Wo sind die Grünordnungspläne, damit die Kinder, die rausgehen wollen, auch rausgehen können? Wir reden alle von der schönen alten Kindheit, wo alle draußen waren. Inzwischen schaffen wir aber jedes Stückchen Grün weg, wo sie einfach wild rum spielen können und wundern uns dann, warum unsere Kinder lieber vor den Computern sitzen, als rauszugehen. Es geht um eine andere Form der Bildung, weg von einer reinen Frontalbildung hin zur Teilhabe beibringen. Du hast Rechte, du darfst dich entscheiden, was sind Kriterien der Entscheidung? Wie kommst du zu Entscheidungen? Das ist die Grundbildung der Demokratie. Deine Stimme zählt von Anfang an und übrigens, das ist auch das, was den meisten Menschen Angst macht, eine Form der emanzipativen Kindheit. Die Gegner kommen vielleicht sogar mit berechtigten Argumenten zu sagen, Lasst doch den Kindern ihre Kindheit, sie müssen sich nicht ständig entscheiden. Sie können auch einfach nur Kind sein oder andere wiederum sagen, Kinder sind gar nicht mündig dazu, sich wirklich zu entscheiden. Deshalb brauchen sie Erwachsene. Und Dritte wiederum haben die Angst, dass mit der Stärkung der Kinderrechte die Elternrechte zurückgefahren werden. Ich würde alles drei verneinen. Erstens geht es um eine altersgerechte Teilnahme. Ein Kind im Kindergarten kann sehr wohl darüber bestimmen, Was will ich spielen? Wie will ich spielen? Mit wem will ich spielen? Was will ich lernen? Wie kann ich lernen? Was ist meine Art und Weise des Zugangs? Ich kann mich erinnern an eine Kindergartengruppe, die sich selber einen Namen geben konnte. Wie stolz die Kinder darauf waren und wo es auch die Identität war und damit auch die Freude, hinzugehen. Eine Institution, die sich öffnet oder auch in der Schule zum Beispiel mitzubestimmen. Wohin geht es am Wandertag? Das klingt nach einer Spielerei, ist aber weit mehr, weil das heißt, Kinder lernen, Kompromisse zu machen, selber sich Gedanken zu machen, Argumente pro und kontra. Und letztendlich ist es genau das, worauf es dann im Erwachsenenleben auch ankommt. Und Elternrechte werden gestärkt, wenn wir an unsere Kinder auch in der Politik denken und dazu gezwungen sind und nicht geschwächt. Aber bei den Verhandlungen habe ich festgestellt Unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit. Auf dem Weg dorthin müssen wir noch Meilensteine überwinden und dafür braucht es auch solche Tage.

00:15:38:22 - 00:16:39:01

Jörg Fegert

Die Elternrechte wurden ja häufig auch in der Kinderschutzdebatte angeführt und ich glaube Kinderschutz ist jetzt wirklich - wir setzen uns beide für den Kinderschutz ein - aber das ist der falsche Rahmen für die Kinderrechte-Debatte, weil das ist ja gut geregelt in Artikel sechs Grundgesetz. Aber was du Teilhabe genannt hast - wir haben mal unsere Kinder in der Klinik gefragt, was versteht ihr darunter? Und die haben gesagt, dazugehören, mitmachen können. Und ich fand das von den Kindern total einleuchtend. Ich lerne dazugehören in einer Gesellschaft, ich lerne demokratisches Verhalten, wenn meine Teilhabe als Kind gefördert wird. Und da haben wir derzeit keinen Ort in der Verfassung. Wir prüfen, weil wir das in der Verfassung haben, bei jedem Gesetz eine Normenkontrolle, ob Umweltfragen berücksichtig sind, ob Genderfragen berücksichtigt sind. Aber die Fragen von Kindern werden nicht geprüft. Und ich erwarte mir auch von Kinderrechten, dass man wirklich diesen allumfassenden Blick auf die Entwicklungschancen von Kindern richtet.

00:16:39:16 - 00:16:46:19

Ekin Deligöz

Vielleicht müssen wir beides machen Teilhabe leben und dafür arbeiten, dass es irgendwann mal in unserer Verfassung niedergeschrieben wird.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.